Wer beim Wort “Rentner” noch an “alte Säcke” und “alte Schachteln” denkt, ist sowas von von gestern! Nicht nur, weil unser Kunde Rent a Rentner seine “alte Säcke”-Kampagne gegen eine etwas weniger provokative ausgetauscht hat. Sondern auch, weil die Generation 65 Plus nicht nur aktiv, sondern auch digital vernetzt sind.
Es ist wohl eine der klassischsten Anfangsszenen der jüngeren Filmgeschichte: Jack Nicholson sitzt als Warren Schmidt in “About Schmidt” am Schreibtisch und sieht seine letzten Minuten als Teil der arbeitenden Bevölkerung verstreichen. Danach fühlt er sich nur noch alt und nutzlos.

56 Prozent der über 65-Jährigen sind regelmässig online
Pensionär:innen stricken, backen, schauen TV und gehen auf Kaffeefahrten. Dass dieses Klischee schon lange nicht mehr aktuell ist, zeigt ein Blick ins Netz. Da sieht man sie “dabben”, “bottleflippen” oder “Fortnite” zocken. Die heutige Generation 65 Plus reist durch die Weltgeschichte und hält die Enkel per WhatsApp darüber auf dem Laufenden, was in anderen Teilen der Welt gerade so angesagt ist. Auf Facebook finden sich unzählige Gruppen mit Namen wie “Happy Rentner”, “Aktive Rentner” oder “Rentner aus Leidenschaft” (wenn man in der Suchfunktion von Facebook “Rentner” eingibt, erscheint übrigens unter anderem das Profil der deutschen Politikerin Sahra Wagenknecht …).
A propos Netz: Laut einer Studie von Pro Senectute, sind 56 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer über 65 Jahren regelmässig online. Das ist um die Hälfte mehr als noch 2010. Ein Drittel von ihnen besitzt ein eigenes Tablet oder Smartphone. Das zeigt: Entgegen der gängigen Vorurteile gehen die Penisonär:innen von heute durchaus mit der Zeit.

Rentner-Miete per App
Als Peter und Sarah Hiltebrand und Reto Dürrenberger 2009 die Plattform “Rent a Rentner” gründeten, schlug die Idee ein wie eine Bombe. Über 4’000 User tummeln sich mittlerweile auf der Plattform, und bieten ihre Dienste an: Von Gartenarbeit übers Ersatz-Grosi-Sein bis zu Beratungen in den unterschiedlichsten Bereichen. Und damit das Mieten einer Rentnerin noch einfacher ist, lancierte Rent a Rentner kürzlich eine eigene App, den “RentnerFinder”. Wir durften die Lancierung medial begleiten und staunten nicht schlecht: Uns wurde fast die Bude eingerannt. Unzählige Medien im ganzen Land wollten über die coolen Alten berichten, die man per Klick buchen kann.
Da kann man nur sagen: Zum Glück gab es 2002, als “About Schmidt” im Kino war, gab es die App noch nicht. Sonst wäre diese Anfangsszene schlicht unglaubwürdig gewesen!
