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Eigentlich steht es in unserer Verfassung: «Mann und Frau haben Anspruch auf gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit», heisst es in Artikel 8 der Bundesverfassung. Eingehalten wird das Gesetz in sehr vielen Firmen nicht. Kenny’s Auto-Center wehrt sich gegen die Lohnungleichheit.

Fakt ist: Lohnungleichheit ist auch in der Schweiz eine Realität. Was das Thema in einer Männerdomäne wie der Autobranche zu suchen hat? Sehr viel! Denn solange in der öffentlichen Wahrnehmung Männer Autos kaufen und Frauen diese – wie immer wieder klischeebehaftet behauptet wird –  höchstens mehr schlecht als recht einparken, ändert sich in den Köpfen nicht viel.

Fabienne Humm und Martina Moser setzen sich für Gleichheit ein © Ellin Anderegg

Ein PR-Gag, hinter dem mehr steckt

Gerade männerdominierte Branchen sollten sich deshalb auch mal mit Frauenthemen befassen, eben zum Beispiel dem Gender Pay Gap. Unser Kunde Kenny’s Auto-Center AG hat das getan. Für ihn haben wir eine Aktion ins Leben gerufen: “Bei Kenny’s fahren Frauen besser”! Angelehnt an die Kampagne für die neue Mercedes A-Klasse, die sich an Frauen richtet, gewährt Kenny’s  Auto-Center den Ladys beim Kauf von besagtem Auto tausend Franken Rabatt. Den Frauenbonus gibts als kleine Entschädigung für den Gender Pay Gap.

Ein PR-Gag? Klar. Aber einer, hinter dem eben mehr steckt. Es geht darum, auf die Lohnungleichheit aufmerksam zu machen. Natürlich ist uns bewusst, dass wir mit einem Rabatt kein Problem lösen. Aber je öfter das Thema auf den Tisch gebracht wird, desto öfter wird drüber geredet. Und darüber nachgedacht – hoffentlich.

Fabienne Humm und Martina Moser für Kenny’s © Ellin Anderegg

Nirgends ist die Lohnungleichheit so gross wie im Profisport

Dass die Aktion sexistisch sein soll, wie die Zürcher Frauenzentrale behauptet, können wir ehrlich gesagt nicht ganz nachvollziehen. Es stimmt, dass auf den offiziellen Werbebildern von Mercedes weibliche Models zu sehen sind. Sie machen ihren Job (übrigens wohl eine der ganz wenigen Branchen, in denen der Gender Pay Gap umgekehrt ist). Dass auf einer Werbung, die sich an Frauen richtet, auch Frauen zu sehen sind – vollständig bekleidet in Sommerkleidern – ist ja irgendwie logisch. Offenbar gilt heutzutage jedes Bild von einer hübschen, schlanken Frau als sexistisch. Dies nur am Rande.

Für unsere Aktion konnten wir die Profi-Fussballerinnen Fabienne Humm und Martina Moser vom FCZ zur Unterstützung gewinnen. Sie wissen besser als manch andere, wovon sie sprechen: Kaum irgendwo ist die Lohnungleichheit so krass wie im Profisport. Aber den Gender Pay Gap gibt es in fast jeder Branche. Und man kann nicht oft genug auf ihn aufmerksam machen, egal in welcher Art und Weise. Bis irgendwann auch dem letzten klar ist: Es gibt keinen einzigen Grund, warum eine Frau für den gleichen Job weniger verdienen soll als ein Mann!