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Der Erfolg eines Unternehmens ist nicht nur von der externen Kommunikation abhängig, sondern auch von der Kommunikation gegen innen. Fehlt die interne Kommunikation kann es zu Missverständnissen und Unklarheiten im Betrieb kommen, worunter die Qualität der Arbeit leidet. Wie funktioniert die interne Kommunikation und was ist für die Mitarbeitenden wichtig? Wir haben einen Experten gefragt, der erklärt, wie die interne Kommunikation eines Unternehmens zum Erfolg wird.

Interviewpartner Andreas Meier ist Head of Corporate Communications bei der Schweizer Ferienfluggesellschaft Edelweiss.

1. Was bedeutet der Begriff interne Kommunikation?

Als interne Kommunikation wird die verbale und nonverbale Kommunikation zwischen Angehörigen einer bestimmten Gruppe oder Organisation verstanden. Die interne Kommunikation ist dabei ein Instrument der Unternehmenskommunikation, welches die Vermittlung von Informationen sowie die Führung des Dialogs zwischen der Unternehmensleitung und den Mitarbeitenden sicherstellt. Das Ziel dabei ist es, organisatorische Abläufe zu optimieren, Informationen transparent an die Mitarbeitenden weiterzugeben und den Austausch, die Motivation und Bindung mit den Mitarbeitenden zu stärken. Gibt es Lücken oder Fehler bei der internen Kommunikation, kann dies zu Unklarheiten und gar Fehlern bei der Arbeit führen.

2. Was sind Herausforderungen in der internen Kommunikation?

Eines der grössten Probleme in der internen Kommunikation besteht darin, die Mitarbeitenden zu erreichen – je nach Unternehmensgrösse befinden sich die Mitarbeitenden nämlich oft nicht am selben Ort. Andreas Meier, Mediensprecher und Head of Corporate Communications bei Edelweiss, kennt die Problematik. “Bei einer Airline sind die Mitarbeitenden viel unterwegs – entweder in der Luft, im Ausland oder irgendwo am Boden. Im Büro ist hier kaum jemand”. Dieser Faktor kann es für ein Unternehmen extrem schwierig machen, die Mitarbeitenden zu erreichen und die Vermittlung wichtiger Informationen sicherzustellen. Eine weitere Herausforderung ist es, den richtigen Content zu produzieren. Mitarbeitende wollen nicht mit zu vielen Informationen überhäuft werden, sollten aber doch alles für sie Relevante mitbekommen.

3. Wie können die Mitarbeitenden erreicht werden?

Um möglichst viele der Mitarbeitenden zu erreichen, gibt es verschiedene Tools. Mitarbeitermagazine, Newsletter, Mitarbeiter-Apps oder auch ein Social Intranet sind nur einige der vielen Möglichkeiten. Bei der Entscheidung sollte folgende Frage im Vordergrund stehen: Welches Tool passt zu meinem Unternehmen und ist vielleicht sogar eine Kombination aus verschiedenen Varianten sinnvoll? Denn ein wöchentlicher Newsletter kann für ein schnelllebiges Unternehmen unpassend sein, wohingegen dies für ein kleines Unternehmen völlig ausreichend ist.

4. Welcher Content funktioniert am besten?

Um Informationen spannend zu vermitteln, ist die richtige Art von Content ausschlaggebend – wichtig ist dabei auch die Relevanz des Contents. Beschäftigt ein Unternehmen eine grosse Anzahl an Mitarbeitenden ist es sinnvoll, den Content auf die verschiedenen Abteilungen anzupassen. Andreas Meier meint dazu: “Bei einer Airline haben wir es mit verschiedenen Berufsgruppen zu tun, weshalb wir bei der internen Kommunikation drei Kategorien gebildet haben: Das Bodenpersonal, die Cabincrew-Member sowie die Cockpit-Member. Dabei haben alle Mitarbeitenden auf alle Informationen Zugriff, können sich aber die für sie relevanten Infos einfach herausfiltern”.

Werden die Mitarbeitenden nämlich mit Infos überschwemmt, die sie nicht betreffen, kann das Interesse und die Aufmerksamkeit schwinden. Auch das Format des Contents ist für die Gewinnung der Aufmerksamkeit wichtig. So setzt Andreas Meier bei Edelweiss besonders auf Video-Content. “Der Job der internen Kommunikation ist es, Informationen an die Mitarbeitenden zu bringen und dafür zu sorgen, dass die Infos auch konsumiert werden. Da die Leute aber textmüde sind, funktionieren Videos meist besser”. Um Videos zu produzieren braucht es auch nicht viel Equipment. Bereits mit einer Handykamera sind tolle Aufnahmen möglich.

Vorteile von Videos:

  • Videos sind oftmals einfacher zu konsumieren als ein langer Text.
  • Je nach Grösse des Unternehmens kennen sich nicht alle Mitarbeitenden persönlich. So können Videos auch Mitarbeitende vorstellen und Gesichter zu vielleicht bereits bekannten Namen geben.

5. Was für eine Bedeutung haben Live-Events für die interne Kommunikation?

Ein weiterer Aspekt, der für die Beziehung der Mitarbeitenden und die Informationsvermittlung wichtig ist, sind Live-Events. Besonders seit der Corona-Pandemie wünschen sich die Mitarbeitenden den persönlichen Austausch zurück. So können Weihnachtsfeiern oder sommerliche Grillparties nicht nur dazu dienen, den Mitarbeitenden die neuesten Unternehmensinformationen zu vermitteln, sondern auch die internen Beziehungen stärken. Reden sollten wenn möglich ohne Kärtchen gehalten werden und die Sprache möglichst natürlich sein. Der Fokus bei solchen Events sollte aber immer auf dem Spassfaktor liegen – die Arbeit kann hier nämlich gerne mal in den Hintergrund rücken. 

Dich interessiert das ganze Gespräch mit Andreas Meier, Mediensprecher und Head of Corporate Communications bei Edelweiss? Dann hör dir jetzt hier unsere Podcastepisode mit ihm an. Nachfolgend ein kleiner Teaser: