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Mit dem Handy oder einer Kamera Videos aufnehmen kann heutzutage eigentlich jeder. Doch wie kann man einfach und schnell ein Video schneiden? Denn spätestens zu Hause am Computer scheitern die meisten Hobbyfilmer. Die spektakulären Aufnahmen verstauben unbearbeitet in irgendeinem Ordner. Aber wieso? Eigentlich ist es gar nicht so schwer, einen unvergesslichen Reisefilm vom Städtetrip in Amsterdam selber zu schneiden. Wir verraten euch 7 Tipps, mit denen ihr euer eigenes Video kreieren könnt.

Tipp 1: Überlegt filmen

Ein guter Videoschnitt fängt nicht erst zu Hause vor dem Computer an, sondern bereits draussen mit der Kamera. Damit das Rohmaterial genügend Auswahl bietet, ist es wichtig, grosszügig zu filmen. Man kann die Kamera ruhig mal stehen lassen und die gleiche Einstellung für mehrere Sekunden einfangen. Wichtig dabei ist, dass man eine Sequenz immer solange aufnimmt, bis man zufrieden ist und erst dann den Stop-Knopf drückt. So findet man am Computer immer direkt am Schluss der Aufnahmen die guten Ausschnitte und hat nicht unnötig viele Files, die nur vier Sekunden lang und zur Hälfte unbrauchbar sind. Klingt logisch, oder?

Tipp 2: Überblick verschaffen

Bevor man mit dem Video schneiden beginnt, ist es wichtig, sich einen Überblick über die Aufnahmen zu verschaffen. Das bedeutet aber nicht, stundenlang Videodateien durchzuschauen. Wichtig ist, die Aufnahmen anzuschreiben und grob zu sortieren – am besten nach Ort oder Zeit, damit man sie dann beim Schneiden schneller findet.

Tipp 3: Richtige Musikauswahl

Langsame Musik und schnelle Bilder oder umgekehrt? Beides falsch! Schnelle Schnitte und rasche Kamerabewegungen sollten durch eine schnelle Musik unterstützt werden. Nichts wirkt so unpassend wie eine witzige, fröhliche Szene mit einer langsamen, gefühlvollen Musik. Die Musik beeinflusst das Bild. Deshalb ist es unglaublich wichtig, dass die Musikauswahl zu den Videoaufnahmen passt. Achtung: Wenn man den Film veröffentlicht, ist es wichtig, dass man auf die Musiklizenz achtet. Aber keine Sorge, es gibt etliche Seiten wie beispielsweise Musicbed, die Musik zur öffentlichen Verwendung anbieten. 

Video schneiden mit unseren 7 Tipps
Aus den eigenen Ferien-Erinnerungen selber ein Video schneiden? Mit unseren 7 Tipps klappt es bestimmt.

Tipp 4: Rohschnitt, dann Feinschnitt

Ein Videoschnitt sollte in zwei Arbeitsschritte unterteilt werden – den Roh- und den Feinschnitt. Was bedeutet das? Wenn man bereits zu Beginn an Details herumbastelt, verliert man viel zu viel Zeit. In der ersten Fassung geht es darum, die Abfolge festzulegen. Der Ablauf und die Geschichte müssen stimmen. Es ist aber zu diesem Zeitpunkt egal, ob der Schnitt framegenau auf die Musik passt. Erst ganz am Schluss geht es darum, die Länge der Frames zu finalisieren, den Ton lauter oder leiser zu stellen und Farbkorrekturen vorzunehmen. Wir empfehlen euch Premiere Pro CC von Adobe, Apple Final Cut Pro 10 oder Blackmagic DaVinci Resolve 17 als Schnittprogramme.

Tipp 5: Abwechslungsreiche Perspektiven

Wie schneidet man die Bilder aber so zusammen, dass der Film zum Schluss dynamisch wirkt? Unterschiedliche Perspektiven sind hier die Lösung. Wenn ein Film nur aus Totalaufnahmen besteht, schläft einem früher oder später das Gesicht ein. Vielleicht hart gesagt, ist aber nun mal so. Detailaufnahmen vom Gesicht, von Händen oder spannenden Objekten sind das, was einen guten Film ausmachen – sie sorgen für Spannung. Man sollte eine gute Mischung finden und mit den Perspektiven spielen. Weit, nah, von oben, von unten, von hinten, von vorne – die Abwechslung macht es aus. Im Optimalfall verwendet man unterschiedliche Kameras wie beispielsweise eine Drohne für Luftaufnahmen und eine GoPro, die man überall gut befestigen kann.

Tipp 6: Passende Übergänge

Übergänge in Videos funktionieren ganz nach dem Prinzip: Weniger ist mehr! Es gibt nichts amateurhafteres, als für jede Szene andere Übergänge zu verwenden. Das Wichtigste in einem Video ist der Inhalt – die Übergänge sollten nicht davon ablenken. Ab und zu einen ausgefallenen Videoübergang einzubinden ist voll okay, aber man sollte sich dabei immer die Frage stellen: Wieso verwende ich den Übergangseffekt? Passt er zur Szene, bringt er einen Mehrwert oder macht er den Film interessanter? Baut man zu viele Spezial-Übergänge ein, wirkt das Video hektisch und künstlich. Der Zuschauer sollte sich wohl fühlen und sich ganz auf die Botschaft konzentrieren können.  

Tipp 7: Übung macht den Meister

Eines darf man nicht vergessen: Aller Anfang ist schwer. Wie bei allem wird man erst mit der Erfahrung besser und schneller. Und was übrigens auch immer hilft, ist, sich von anderen Videos inspirieren zu lassen und Filme bewusster anzuschauen. Wie sind andere Videos geschnitten, was für eine Musik ist hinterlegt, welche Perspektiven, welche Übergänge wurden eingesetzt? Von anderen und sich selbst zu lernen, ist das beste Rezept.

Hier seht ihr das persönliche Reisevideo unserer Anina aus ihren letzten Griechenland-Ferien – selbst gefilmt und geschnitten. Vielleicht motiviert es euch, in den nächsten Ferien auch ein eigenes Video zu machen und euch beim Video schneiden auszutoben. Einfach mal ausprobieren!

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