Jung, dynamisch und voller Tatendrang: Start-ups mangelt es nur selten an Ideen und kreativer Power. Doch wie überzeugt man potentielle Investoren? Und wie macht man Produkte und Dienstleistungen zum Gesprächsthema? Die Antwort: Mit PR und gutem Storytelling. In diesem Blogbeitrag verraten wir euch 5 Gründe, warum Start-ups besonders für PR geeignet sind.
Wie der Name schon sagt, stehen gerade Start-ups vor der grossen Hürde sichtbar zu werden, weil sie noch ganz am Anfang sind. Dabei ist die Sichtbarkeit massgeblich für den Erfolg. Viele scheuen sich jedoch gerade in der Anfangsphase PR Massnahmen einzusetzen und verlassen sich teils auf einseitige Marketingtools. Dabei kann die richtige PR für Start-ups einen deutlichen Sprung in der Wachstumsphase bedeuten. Mit ein paar Kniffen kann ein Startup sich auch ohne viel Aufwand gut selbst vermarkten. Was es dazu alles braucht? Wir haben auch die 5 wichtigsten Tipps zusammengefasst:
1. Storys, Storys, Storys!
Wir können es gar nicht oft genug sagen, denn am Ende zählt die Geschichte hinter jedem Unternehmen. Anders als im klassischen Marketing, geht es bei der PR nicht um das Produkt oder die Dienstleistung, sondern um die Geschichte und die Menschen dahinter. Der grosse Vorteil von Start-ups sind die noch sehr frischen und innovativen Geschäftsideen, die sich super fürs Storytelling eignen. Als Start-up möchte man etwas bewegen und in der Welt und Gesellschaft verändern. Um solche Themen reissen sich die Medien geradezu.
Doch wo fängt man an? Jungunternehmer sollten vor allem mit einer guten und authentischen Geschichte beginnen. Wie findet man die? Indem man den roten Faden der eigenen Story herausarbeitet. Es reicht nicht einfach jung und hip zu sein. Man sollte hinterfragen, was die Idee so einzigartig macht und warum genau diese so relevant für die Gesellschaft ist. Welchen Mehrwert bietet meine Idee? Welches Problem löse ich mit meiner Idee? Was ist mein einzigartiges Verkaufsargument, mein Alleinstellungsmerkmal? Das sind alles Themen, die die Medien interessieren. In den meisten Businessplänen findet man genau diese Hinweise und kann sie gleich in eine ansprechende Storyline verpacken.
2. Die Menschen dahinter
Ein Start-up ohne Menschen gibt es nicht. Meist sieht man nur Produkte oder perfekt designte Websites mit dem modernsten technischen Schnickschnack. Die Personen dahinter sind oft irgendwo in der Fusszeile der Website aufzufinden. Liebe Startups, hebt euch in den Vordergrund. Stellt unbedingt die Personen dahinter vor. Sprecht nicht von „Wir“, sprecht von echten Menschen, mit Namen und Persönlichkeit. Denn wer ist „Wir“?
Meist besteht ein Start-up aus coolen Köpfen, die in speziellen Situation eine einmalige Idee hatten. Eure Geschichte ist die Story– und die solltet ihr nutzen. Erwähnt, wer ihr seid, was euch als Persönlichkeit ausmacht und ja, auch woher ihr kommt. Denn Regionalität hat in der heutigen Zeit enorme Power und macht eure Story insbesondere für regionale Medien hochinteressant. Zeigt auch die persönlichen Beweggründe der einzelnen Teammitglieder auf, die Misserfolge und wie ihr wieder aufgestanden seid. Schlagt den JournalistInnen ein Gründerinterview vor – das ist, was diese interessiert.
3. Fleiss zahlt sich aus
PR ist Fleissarbeit und erfordert Durchhaltevermögen. Leider haben die Medien keinen Platz für eure Geschichte reserviert und zudem kommt es auch oft vor, dass der Redaktionsplan in sekundenschnelle umgeworfen wird. Jetzt ist Geduld gefragt: Immer wieder nachfassen, neue Geschichten platzieren, verschiedene Storylines pitchen, beobachten, abwarten. Die Erwartungshaltung an die Medien ist meist am Anfang sehr hoch. Seid nicht enttäuscht, wenn ihr nicht gleich nach einem Tag schon auf der Titelseite der NZZ erscheint.
Leistet Vorarbeit und freundet euch mit den Medien an, die für euer Start-up spannend sein könnten. Abonniert sie, lest die Geschichten, lernt die JournalistInnen kennen. Notiert euch die richtigen Ansprechpersonen und legt euch eine Verteilerliste an. Wenn ihr später eure Story verbreitet, lohnt sich der Fleiss. So könnt ihr dann ganz individuell auf die einzelnen JournalistInnen eingehen und zeigen, dass ihr euch mit ihrem Medium beschäftigt habt.
Beissen die Medien an, heisst es: Hürden tief halten. Legt euch einen Newsroom mit Presseinfos, stylischem Foto- und Videomaterial an und definiert eine Ansprechperson für die Medien. Denn JournalistInnen fackeln nicht lange und werden euch bei fehlenden Informationen nicht lange hinterher telefonieren – je weniger Klicks bis zu allen Informationen, desto besser.
4. Mutig sein lohnt sich
Ihr denkt PR muss langweilig sein? Von wegen! Wie auch bei der Gründung eures Start-ups gilt: seid mutig! Verlasst die alt bewährten Pfade und geht unkonventionelle Wege. Vielleicht dreht ihr ein cooles Video, statt einer klassischen Medienmitteilung oder ihr organisiert ein Shooting und verknüpft dieses mit einem Pitch rund um eure Story, angepasst auf das jeweilige Medium. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Das kommt an und fällt auf!
5. Der erste Eindruck zählt
Nein, hier geht es nicht um die tägliche Morgenroutine mit Yoga oder einer kalten Dusche. Hier geht es darum, wie ihr euch vor den Medien präsentiert. Und wie so oft, zählt auch hier der erste Eindruck. Als Start-up lässt man diesen doch sehr essentiellen Punkt häufig ausser acht und wird dann sehr schnell vor vollendete Tatsachen gestellt. Daher besser früh genug anfangen und in ein Medientraining investieren, damit das Lampenfieber sich in Grenzen hält. Medientrainings sind zudem die optimale Vorbereitung auf kritische Berichterstattungen und Krisenkommunikation.
Fazit: Medien lieben Start-ups!
Start-ups kommen in den Medien oftmals besser an als gestandene Unternehmen. Denn ihre innovativen Geschäftsideen und spannenden Gründergeschichten bieten unglaublich viel Potenzial für Storytelling. Unsere Tipps sollen euch den Start erleichtern, damit ihr euren Magic Moment in der Presse nicht verpasst und schon bald auf der Titelseite eures Lieblingsmagazins glänzen dürft. Auch für spätere Partnerschaften, das Vertrauen der Zielgruppe sowie auch künftigen InvestorInnen und Crowdfunding Runden wirken Veröffentlichungen in der Presse wahre Wunder.
Du möchtest dir das Ganze lieber für deine Ohren gönnen: In unserer aktuellen Podcastfolge dreht sich alles um Start-up PR. Reinhören lohnt sich! Passend dazu haben wir eine Checkliste erstellt, damit ihr euch perfekt auf euer PR-Debüt vorbereiten könnt.
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