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In der Unternehmenskommunikation gab es schon immer Fettnäpfchen, in die man nicht treten sollte. Und vor allem diverse und inklusive Kommunikation bietet einige Stolperfallen. Aber Gendern oder die Vertretung verschiedener Perspektiven spiegeln die Gesellschaft wieder. Und Unternehmen, die sich davor verschliessen, müssen mit einem S***storm rechnen. Eine diverse und inklusive Kommunikation fördert die Kreativität und kann ein Unternehmen in die Medien katapultieren. Wir haben drei Tipps für inklusive Kommunikation für euch gesammelt.

1. Storytelling leicht gemacht: Lass Menschen zu Wort kommen, die oft kein Gehör bekommen

Ein Kernelement guten Storytellings sind aussergewöhnliche Geschichten und manchmal kommt eine Geschichte aus dem Mund einer Person, die man auf den ersten Blick nicht erwarten würde. Wer heutzutage eine Botschaft hat, die verkündet werden soll, kann diese “einfach divers” gestalten, indem er oder sie Menschen zu Wort kommen lässt, die oft in diesem Zusammenhang kein Gehör bekommen. So fördern wir ganz automatisch unsere Kreativität, da wir uns in ganz neue Rollen eindenken müssen. Man kann Kinder befragen, wenn es um Erwachsenenthemen geht, Buddhisten Ereignisse im Christentum bewerten lassen, oder Mitarbeitende eine Bewertung des neuen Vorstands machen lassen.

2. Sprachliche Innovation: Chancen im Wandel

Unsere Sprache entwickelt sich stetig weiter – sie ist ein Spiegel unserer Gesellschaft. Als Unternehmen sollte man neue Sprachelemente nutzen, um einzelne Gruppierungen direkt anzusprechen, beziehungsweise nicht länger auszuschliessen. Mit ein paar einfachen Anpassungen kann man in Wort und Schrift ein positives Zeichen setzen:

  • Geschlecht: Vermeidet die Verwendung der männlichen Form für alle Geschlechter (generisches Maskulinum) und nutzt die männliche und weibliche Form gleichermassen. Wen ihr zuerst nennt, ist dabei zweitrangig. Manchmal hilft auch eine geschlechtsneutrale Formulierung.
  • Behinderung: Formuliert generell positiv: Eine inklusive Sprache zeigt Möglichkeiten auf und fokussiert sich nicht auf Limitationen. So rücken der Mensch, seine Rolle und seine Bedürfnisse in den Vordergrund. Statt also von “Pflegefall” oder “behindertengerecht” zu sprechen, solltet ihr von “Menschen mit Assistenzbedarf” und “barrierefrei” sprechen.
  • Sexuelle Orientierung und nationale Herkunft: Überlegt euch grundsätzlich, wie wichtig die sexuelle Orientierung, nationale Zugehörigkeit oder Hautfarbe im Zusammenhang mit eurer Botschaft ist und vermeidet Stereotypen und Verallgemeinerungen.

3. Diversität in Bildern ausdrücken

In einer Welt voller Bilder entscheidet unser Unterbewusstsein binnen Sekunden, wie sehr wir uns mit einem Bild abgeholt fühlen – und dementsprechend auch kauffreudig sind. Konsumenten möchten sich mehr denn je von Unternehmen repräsentiert fühlen. Daher muss Diversität auch ihren Platz in der Bildsprache eines Unternehmens finden. Und heutzutage reicht es nicht mehr, einfach eine Frau in einer Führungsposition abzubilden. Jegliche Formen von Stereotypen am besten aus der visuellen Kommunikation verbannen. Sie muss Vielfalt (Geschlecht, Hautfarbe, Alter, etc.) abbilden. Wichtig zu beachten ist nicht nur, wer auf Bildern zu sehen ist, sondern wie die Personen abgebildet sind (Welche Person ist auf dem Bild im Vordergrund? Wird eine typische Rollenverteilung dargestellt?).

Mit einer diverseren und inklusiveren Kommunikation können Unternehmen proaktiv ein positives Bild nach aussen tragen und neue Kundengruppen für sich gewinnen. Was allerdings nicht vergessen werden darf, ist, dass Diversität und Inklusion authentisch sein und sich durch alle Kanäle – intern und extern – ziehen muss. Denn Konsumenten merken heute schneller denn je, wenn Kommunikation nicht ernst gemeint ist.

Unsere Mission für mehr Diversität in der Kommunikation

Swiss Diversity setzt sich für mehr Vielfalt und bessere Inklusion in der Schweiz ein. Auch wir verschreiben uns diesem Ziel und arbeiten mit der Plattform zusammen, um die Botschaften und Massnahmen der Organisation einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Zum Startschuss der Kooperation unterschrieb Ferris die “Deklaration der Diversität und Inklusion in der Schweiz”, die am Montag, 21. März, in einem Workshop in Bern mit rund dreissig Teilnehmenden erarbeitet wurde. Wir sind gespannt, wie wir im Rahmen diese Kooperation die Schweiz weiterhin als Ort der Vielfalt gestalten können!